Hilfestellung für die PS-Arbeit
Wednesday November 25th 2009, 4:45 am
Filed under: ps-arbeit

Folgende Kriterien für wissenschaftliches Arbeiten sollten Sie berücksichtigen, um aus Ihrem Thema eine gute PS-Arbeit zu machen:

Aufbau und Abgrenzung:

- Nachvollziehbarer Aufbau, Gliederung der Arbeit bzw. des Themas, sinnvolle Strukturierung
- Stellen Sie ein Verbindung zum PS-Thema her: es geht um Open Access, Open Content, Open Source, Open Media, Partizipation, Transparenz, soziales Kapital, Informationsgesellschaft, Kooperation, etc.
- Begriffsdefinitionen, Abgrenzung des Objektbereichs, sinnvolle und nachvollziehbare Eingrenzung der Thematik
- Inhaltlich relevante und sinnvolle Interpretationen und Schlussfolgerungen
- Ausgewogene Darstellung (für und wider): auch bei der Auswahl der Literatur darauf achten!
- Darstellung der Forschungsfrage, des Problems, des Ziels der Arbeit
- Zusammenfassung, Bilanz, oder Resümee; was ist offen, wo sollte/kann weitergearbeitet werden;
- Bedeutung der Ergebnisse für Fragestellung/Problem; Empfehlungen („Recommendations“)?

Wichtig: Machen Sie Ihrer Leserschaft klar, worum es in Ihrer Arbeit geht. Welche Relevanz hat die Fragestellung für Kommunikationswissenschaft, für die Gesellschaft? Was steht hinter der Fragestellung, um welches kommunikationswissenschaftliche oder gesellschaftliche Problem handelt es sich, für das eine Lösung gefunden werden soll?

Sprache:

- rationale Begründungen; wertungsfrei; Verständlichkeit; inhaltliche, nicht subjektive Begründungen; keine persönlichen Offenbarungen
- Argumentation: Kohärenz, Zusammenhang der einzelnen Abschnitte, Logik der Argumentation
- Achten Sie auf korrekte Grammatik und Rechtschreibung!

Wichtig: Eine PS-Arbeit ist eine wissenschaftliche Arbeit, kein Zeitungsartikel, kein Werbetext und kein Blogeintrag! Das bedeutet jedoch auch nicht, dass der Text nicht angenehmen und herausfordernd zu lesen sein darf.

Quellen:

- Ziel einer PS-Arbeit (wie von wissenschaftlichen Arbeiten im Allgemeinen) ist nicht die eklektizistische Akkumulierung von Zitaten sondern eine kritische Diskussion und Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Texten (also nicht einfach Zitate aneinander reihen)
- Quellentransparenz: Überprüfbarkeit von Aussagen, Argumenten; Trennung des „Eigenen“ vom „Anderen”
- Zitierwürdigkeit der Quellen
- Quellenangaben: vollständig, einheitlich zitiert; Vermeidung von Sekundärzitaten (nur wenn Original vergriffen!)
- Kennzeichnen von Auslassungen, Ergänzungen, Hervorhebungen
- Grafiken, Tabellen, Abbildungen: Quellenangabe! Beschriftung; Erklärungen dazu im Text
- Quellenverzeichnis: Vollständigkeit, Genauigkeit, Einheitlichkeit; Achtung! Im Verzeichnis dürfen nur jene Quellen erfasst sein, die Sie tatsächlich auch in der Arbeit verwendet haben!
- Keine Fußnoten-Zitation. Orientieren Sie sich an den Vorgaben des Fachbereiches. Alle nötigen Dokumente dafür finden Sie hier.

Wichtig: Zitieren Sie immer die Originalquellen! Sekundärzitate sind im Grunde nur zulässig, wenn das Original vergriffen ist, bzw. nicht erhältlich. Wie Sie bestimmt schon bemerkt haben, ist die Auswahl eines Textes bzw. einer Textstelle sehr subjektiv und hängt von Ihrer Lesart des Textes ab. Bei anderem Erkenntnisinteresse würden Sie vielleicht ein anderes Zitat wählen, oder Sie würden eine Aussage anders interpretieren. Machen Sie sich also die Mühe stets im Originaltext das Zitat zu suchen und schauen Sie nach, in welchen Kontext es eingebettet ist. Das sind Sie den AutorInnen ebenso schuldig, wie Ihnen als angehende kritische denkende AkademikerInnen!

Formal:

- Deckblatt (vollständig), Inhaltsverzeichnis (Kapitelnummern), Seitenzahlen
- Vollständigkeit der Arbeit (inkl. Eidesstattliche Erklärung & digitale Version)
- Einheitliche Schrift; Zeilenabstand, Seitenränder
- Absatzgestaltung: Ein Satz ist kein Absatz!
- Sorgfalt: Korrekturlesen, Layout

Wichtig: Nulltoleranz bei (Teil-)Plagiaten! Arbeiten mit stellenweisen oder gar vollständigen Plagiaten werden automatisch mit 0 Punkten bewertet. Das gesamte PS wird mit Nicht Genügend benotet. Es ist nicht möglich die Arbeit neu zu verfassen und damit das PS positiv abzuschließen.

Wichtig: Sehr Gut (1) ist die Arbeit erst, wenn Aspekte diskutiert werden, die über das Erwartete hinausgehen!

Wenn Sie mit Ihrer PS-Arbeit fertig sind, überprüfen Sie die Arbeit auf zentrale Kriterien. Hier haben Sie eine Checkliste die Ihnen dabei helfen soll. (Zusammenfassung): FormaliaCeckliste_PS_Arbeit_Raffl (60kB)

Worauf müssen Sie im Besonderen achten? Anbei das Formular zur Benotung Ihrer PS-Arbeit und den sonstigen Teilleistungen, welches ich zur Beurteilung heranziehe:  Bewertungsbogen (40kB)

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Demo gegen Bildungsraub und für freie Bildung
Tuesday October 27th 2009, 3:29 pm
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Mittwoch, 15.00, Geswi
Das PS findet bis 15:00 regulär statt.

Für alle die sich aktiv am Protest gegen die österreichische Bildungspolitik beteiligen wollen:

Für Mittwoch, 28.10.2009 ist für 15:00 die Demonstration geplant. Start: Geswi.

Die Hauptforderungen des Protests sind:
- Bildung statt Ausbildung
- Freier Hochschulzugang
- Ausfinanzierung der Unis
- Gegen prekäre Dienstverhältnisse für Uni-MitarbeiterInnen

Nähere Infos unter:
http://www.unibrennt-salzburg.org/
http://www.facebook.com/pages/Uni-Brennt-Salzburg/183655028791
http://www.unibrennt.at/



PS Open Access, Open Content, Open Source – Open Media?
Wednesday September 16th 2009, 4:35 pm
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Freie und Open Source Software (F/OSS) findet in verschiedensten Bereichen Anwendung, wie etwa auf Universitäten, in der öffentlichen Verwaltung, in Unternehmen, und v.a. in Organisationen (insbesondere Nonprofit). Auch im Bereich der Heimcomputeranwendung steigen Personen zunehmend entweder vollständig auf ein freies Betriebssystem (wie GNU/Linux) um oder sie benutzen (oft unbewusst) freie Software auf ihren PCs, wie etwa Mozilla’s Firefox oder OpenOffice. Zunehmende Benutzerfreundlichkeit, erhöhte Sicherheit, steigender Support und nicht zuletzt auch geringe (bis keine) Kosten der Software garantieren deren Erfolg. Die größten Vorteile von F/OSS liegen in ihrer Offenheit und Transparenz, und damit der Möglichkeit Inhalte (Code, Discussion Boards, etc. ) zu analysieren, zu bearbeiten, anzupassen und anderen frei zur Verfügung zu stellen.

Diese Erfolgsfaktoren wurden in den vergangenen Jahren zunehmend erkannt und auf andere Bereiche übertragen, in der (Informations)Güter kollaborativ und technisch vermittelt geschaffen werden (z.B. Wikipedia). Diese Veränderungen im Bereich der Produktion die wir in der Gesellschaft aktuell erleben, gilt es in diesem PS wissenschaftlich zu diskutieren. Im Rahmen einer Literaturarbeit werden ausgewählte Fallbeispiele auf Basis theoretischer Grundlagen analysiert.

Einige der Themen, die im Rahmen dieses Proseminars behandelt werden (zusätzliche Vorschläge und Anregungen durch die TeilnehmerInnen sind erwünscht):

- Welche Vor- und Nachteile hat die offene, kollaborative Schaffung von Wissensgütern (z.B. Wikipedia)? Wem “gehört” Wikipedia?
- Welche Rolle spielen Offenheit und Transparenz bei der Schaffung kultureller Güter bzw. im künstlerischen Bereich, wie Literatur, Musik, Film, etc.?
- Welche Vor- und Nachteile hat F/OSS im Vergleich zu proprietärer Software?
- Welche Rolle spielt der freie Zugang zu Information und Wissen (z.B. in Entwicklungsländern)? Welche Rolle spielt F/OSS in Entwicklungsländern?
- Wie können unterschiedliche Medien vom F/OSS-Prinzip profitieren? Was lässt sich (wie) anwenden? Welche Chancen und Risiken können in diesem Zusammenhang entstehen?
- Was garantiert den langfristigen Erfolg von F/OSS bzw. verwandten Anwendungsgebieten? Welche Faktoren können für den Erfolg hinderlich sein?
- Wie funktioniert die Kommunikation in technisch-vermittelten Umgebungen?
- Wie funktionieren Entscheidungsprozesse, wenn sich Mitglieder nicht sehen, sondern ausschließlich über das Internet miteinander kommunizieren?
- Wie funktioniert das Bilden einer Community über das Internet (und sichert deren längerfristiges Bestehen)

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